Autoliebhaber aus aller Welt nennen im Hinblick auf einen Deutschlandbesuch in der Regel zwei Wünsche: einmal auf der Autobahn fahren und den Nürburgring besuchen. Die berühmte Rennstrecke ist seit 1927 eine beliebte Touristenattraktion, Fehlkalkulationen im Budget sowie ein teurer Themenpark stürzten die Rennstrecke jedoch zeitweilig in die Pleite. Neue Investoren und eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte sorgen derzeit jedoch für Aufwind.
Der Nürburgring – Mythos mit unsteter Vergangenheit
Den Spitznamen „Grüne Hölle“ trägt der Nürburgring, der sich über 20.8 Kilometer, 300 Höhenmeter und rund jeweils 30 und 40 Links- und Rechtskurven erstreckt, zurecht. So unberechenbar wie die Rennstrecke selbst erwies sich jedoch auch deren Geschichte. Bereits vor und auch nach dem zweiten Weltkrieg halfen Autorennen der ursprünglich ärmlichen Gegend zum wirtschaftlichen Aufschwung. Laut FAZ Online kamen bereits 1954 300.000 Zuschauer zum Formel-1-Rennen an die Eifel. Die riskante und unsichere Strecke wurde jedoch bald von den Rennfahrern boykottiert, was das Ende der Autorennen bedeutete, bis in den 80er Jahren die neue „Grand Prix“-Strecke ein Revival brachte.
Rennsport wird immer beliebter
Ganz von der Bildfläche verschwunden war der Nürburgring jedoch nie, viele Formel-1 Asse wie Nick Heidfeld und Felipe Massa bestätigten im Gespräch, dass ihnen die Strecke sogar lieber sei als der Hockenheim Ring. Die Nordschleife ist der Inbegriff für Fahrfreude und rasante Kurven, die viele Rennsportfans selbst einmal erproben möchten. Videospiele wie Forza Motorsport, Mario Kart oder Dirt Rally machen Rennfahren ebenso immer populärer wie auch Online-Wetten rund um den Motosport, die neben Fußballwetten eine gute Gelegenheit sind, um Prognosen abzugeben, auf die besten Teams zu setzen und Bargeld zu gewinnen. Ob Formel 1, Nascar Rennen, Motorcross oder Rallyes – die Spielmöglichkeiten sind vielseitig und die Gemeinde an treuen Wettfreunden nimmt ständig zu, zumal die Einsätze minimal oder fünfstellig sein können, was ganz unterschiedliche Gewinnspieler auf den Plan ruft.
Touristenfahrten beleben den Nürburgring
Besser noch als auf die besten Rennfahrer und Teams tippen ist es natürlich sich selbst hinters Steuer zu setzen und rasant in die Kurve legen. Wirtschaftlichen Aufschwung gibt es am Nürburgring nach einer großen Fehlkalkulation mit einem Vergnügungspark und der daraus resultierenden Insolvenz dank der Touristenfahrt auf der legendären Rennstrecke. Wer sich selbst in die „Grüne Hölle“ wagen möchte, kann dies für rund 25 bis 30 Euro pro 15 Minuten Fahrt oder für 2200 Euro für die gesamte Saison tun. Allerdings gibt es einige Sicherheitsregeln zu beachten und die Hobbyrennfahrer müssen sich bestimmter Risiken bewusst sein. Die meisten KFZ-Versicherungen übernehmen Schäden, die auf einer Rennstrecke entstehen, nicht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann vor Ort speziell auf den Ring getunte Autos mieten. Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt es natürlich keine, abgesehen von gekennzeichneten Gefahrenstellen, die mit maximal 50 km/h passiert werden sollten.
Dank der Touristenfahrten und neuer Veranstaltungsattraktionen wie das jährliche Musikfestival „New Horizons“ sowie Rennen wie die Deutschen Tourenwagen-Master erfreut sich die traditionsreiche Rennstrecke wieder großer Beliebtheit und ist aktuell nahezu komplett ausgelastet. Der Mythos kann also weiterleben!