Autokauf Effizienz

Entscheidungshilfe: Sinnvolle und nicht sinnvolle Sonderausstattung beim Autokauf

Jeder Hersteller bietet heutzutage riesige Ausstattungspakete an. Vom dritten Aschenbecher im Fond bis zur LED-Fußraumbeleuchtung ist alles gegen Aufpreis zu haben. Nur: Wo lohnt es sich mehr zu bezahlen? Welche Sonderausstattung hat Sinn? Welches Detail ist dagegen nutzlos und unnötig beim täglichen Fahren? Wer die Chance hat, sich beim Neuwagenkauf sein neues Auto beim Händler zu konfigurieren, sollte sich nicht vom Autohaus Extras aufdrängen lassen, sondern darauf achten, wofür er sein Geld ausgibt und an welchen Extras man sparen kann.

Wir haben deshalb folgende Liste mit Do’s / Don’ts bei der Ausstattungswahl zusammengestellt. Die Liste wird ständig erweitert.

Sinnvolle Sonderausstattung

  • Klimaautomatik: Im Gegensatz zur manuellen Klimaanlage, die nur „ein und aus“ zur Auswahl bietet, kann eine Klimaautomatik eine eingestellte Temperatur konstant halten. Das Erhöht den Fahrkomfort gerade auf Langstrecken enorm und beugt Erkältungen durch Überklimatisierung vor. Wir haben bereits hier ausführlich über die Vorzüge einer Klimaautomatik geschrieben. Preis im Durchschnitt: Um die 1500 EUR.
  • Tempomat oder auch „Geschwindigkeitsregelanlage“. Ein Tempomat hält eine einmal eingestellte Geschwindigkeit konstant. Gerade auf Langstrecken ein riesiges Komfortplus, häufig kostet dieses Extra nur 200-300 EUR.
  • Park-Distance-Control Das berühmte „Piepsen“ beim Rückwärtsfahren. Je schneller der Piepton, desto näher ist man einem Hindernis. Mittlerweile längst für Vorne und hinten, teilweise auch Seite vorhanden. Oft optisch (Anzeige z.B. über Navi-Display) und akustisch bestellbar
  • Regensensor Häufig günstiger zu bekommen als z.B. ein Lichtsensor. Ein Regensensor ist nicht nur praktisch, weil er bei Regen die Scheibenwischer einschaltet, richtig Komfortabel ist das Fahren bei Regen deshalb, weil er je nach Regenstärke die Wischertakte/Geschwindigkeit anpasst.
  • Berganfahrassistent Ein verhältnismäßig günstiges Extra. Es erkennt, wenn das Fahrzeug an einer Steigung steht und hält, wenn der Fahrer am Berg beim Anfahren den Fuß von der Bremse nimmt, solang die Bremse weiter, bis Angefahren wird. Das verhindert zuverlässig ein Zurückrollen. (Berganfahr-Artikel)
  • Mittelarmlehne Leider muss die Mittelarmlehne gerade bei Kompaktklasse Fahrzeugen häufig teuer dazugekauft werden – auf Langstrecken aber sicher ein willkommenes Extra.
  • Fahrerinformationssystem oder „Bordcomputer“ Ein kleines Display, das meist neben dem Tacho Daten wie Momentanverbrauch, Durchschnittsverbrauch, Fahrzeit, Außentemperatur usw. anzeigt.
  • Tagfahrlicht (oder „LED Tagfahrlicht“) Ein günstiges Ausstattungsplus, häufig schon Serie. Das Tagfahrlicht wertet nicht nur optisch auf, sondern bietet ein hohes Sicherheitsplus. Bei Kurzen Strecken am Tag durch den Schatten oder den Wald muss man nicht immer das Abblendlicht einschalten.
  • Ablagen oder Fächer Oft auch „Ablagenpaket“ o.Ä. genannt. Schaffen Ordnung und Schutz vor umherfliegenden Gegenständen im Fahrzeug.

 

Eher nach Bedarf sinnvoll

  • Lenkradheizung Audi und Opel sind mit dieser Sonderausstattung als erste mit dabei gewesen. Durch einen Knopf am Lenkrad wird dieses ähnlich einer Sitzheizung beheizt und angenehm warm. Das Extra kostet teilweise über 100 EUR und ist so verzichtbar wie kaum ein anderes: Moderne Kunststoff Lenkräder werden auch bei -10 Grad nicht so kalt, dass man Sie nicht anfassen könnte – parkt man sein Auto im Winter in der Garage ist diese Ausstattung ohnehin hinfällig.
  • Schiebedach Kein Cabrio-Feeling aber schön Luftig: Sicher in den 90er Jahren ein tolles Extra, als Klimaanlagen noch kein Standard waren. Heute gibt es für die, die es nach oben offen wollen wesentlich ästhetischere Alternativen, so z.B. das Open Sky Paket von Audi, was ein gut zur Hälfte verglastes Dach mit sich bringt.
  • Sitzheizung Über den Sinn und Unsinn dieses Ausstattungsmerkmals mag man streiten, aber selten ist es in Deutschland so kalt, dass man wirklich unbedingt die Sitze beheizen muss: Ein Extra, das viel Geld kostet und oft in der oberen Kategorie besser angelegt ist.
  • Adaptives Kurvenlicht Die Scheinwerferlinsen „drehen“ sich je nach Lenkeinschlag. Ein Extra, das im Alltag viel zu selten benutzt wird und nicht wirklich wesentlich mehr Sicht verschafft, häufig ist es mit einem hohen Aufpreis verbunden.

 

Die Liste wird noch erweitert.

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und fortschrittliche Assistenzsysteme. Die neuesten Fahrberichte veröffentlicht er regelmäßig bei motoreport.de.

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