Sicherheit

Im Notfall mit einer elektrischen Handbremse bremsen?

elektrische parkbremse mazda

Immer mehr Fahrzeuge werden statt mit einem mechanischen Handbremshebel mit einer elektrischen Handbremse ausgestattet. Diese hat gleich mehrere Vorteile: Erstens sieht sie wesentlich besser aus und spart Platz, auch die Bedienung ist wesentlich komfortabler. Aktiviert man sie, wenn man sein Fahrzeug abgestellt hat, wird die Feststellbremse außerdem mit angemessener Kraft festgezogen – nicht etwa zu leicht, was bei manuellen Bremsen gerne mal passieren kann.

Häufig gibt es bei Neuwagenbesitzern Bedenken, ob man denn im Notfall mit der elektrischen Handbremse bremsen könnte. Ein Notfall kann, beispielsweise auf der Autobahn mit 130 km/h, sein, dass der Fahrer ohnmächtig wird oder ein Hindernis wie ein sehr langsames Fahrzeug übersieht. Hier wäre es gut, wenn der Beifahrer die Möglichkeit hätte, die Bremse zu betätigen. Mit einer elektronischen Handbremse ist das kein Problem: Bei fast allen Herstellern genügt es, den Handbrems-Knopf permanent zu ziehen / zu drücken. Das Fahrzeug wird dann mit hoher Bremskraft abgebremst. Im Gegensatz zu voll- oder zu plötzlich angezogenen herkömmlichen Handbremsen muss man auch keine Angst haben, dass das Fahrzeug aus der Spur ausbricht: Bei einem Notbremsvorgang mit einer elektronischen Handbremse werden die Räder gleichmäßig abgebremst. Ausprobieren kann das jeder abseites Straßenverkehrs bei langsamen Geschwindigkeiten bis 20 km/h.

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und fortschrittliche Assistenzsysteme. Die neuesten Fahrberichte veröffentlicht er regelmäßig bei motoreport.de.

5 Kommentare

  • Au Backe ! Hier scheiden sich die Geister mal wieder. Ich habe genau denselben Gedanken gehabt wie GEFÄHRLICH es sein kann während der Fahrt (am besten so > 200 km/h) diesen Hebel zu ziehen. Ich habe es bei ca 20 ausprobiert, allein auf einer Landstraße, und ich habe ins Lenkrad gebissen, so schlägt das Teil zu !
    Natürlich besteht die Gefahr dass es wieder einen Ohnmächtigen hinter dem Steuer gibt, so wie immer, all die zigtausenden Fälle im Jahr. Dann hilft nur noch der Knopf der für den Hintermann ohne Grund, ohne Vorwarnung eine plötzliche Vollbremsung des Vorausfahrenden bedeutet… In meinen Augen: der pure Wahnsinn dieses Teil !!

  • Mein lieber Schwan… da bekomme ich direkt eine Gänsehaut.
    Verantwortliches Schreiben ist anders…
    1. Suuuuuper ausgereifter Text: „… oder ein Hindernis wie ein sehr langsames Fahrzeug übersieht…“
    Vielleicht sollte der Autor… bevor solche Formulierungen verwendet werden, erst einmal darüber nachdenken, wer denn der Fahrzeugführer ist… und vor allem, welche rechtliche Konsequenzen es gibt, wenn denn ein Beifahrer in das Führen eines Fahrzeuges aktiv eingreift…
    Kleiner Denkanstoß… seit einiger Zeit gibt es da so ein Buch… das nennt sich StGB… 😉

    Aber lassen wir doch mal den rechtlichen Aspekt ausser Acht… nutzen wir doch einmal ein Quentchen Phantasie und stellen uns vor, dass ein Fahrzeug auf der Autobahn plötzlich vor einem massiv abgebremst wird… dummerweise ohne den… wie eigentlich jeder wissen sollte, der schon einmal ein Auto in Echt gesehen und gegebenenfalls bedient hat… für einen Bremsvorgang so wichtigen Bremsleuchten.
    Denn diese leuchten definitiv nicht beim Betätigen einer Handbremse… übriges weder bei der mit dem Hebel, noch bei der elektronischen.
    Ist es zu viel verlangt, einen Artikel wie diesen (der Grundgedanke mit der Ohnmacht hat eine gewisse Berechtigung) wenigstens über dieses Head-Line-Niveau einer Bildzeitung hinaus zu verfassen?
    Übrigens… wenn diese Nachricht nicht veröffentlich wird, so hoffe ich wenigstens, dass über den Inhalt und dessen mögliche Konsequenzen nachgedacht wird…

    Ach ja… nur noch am Rande… ist aus einer deutlich besser recherchierten Quelle:
    Die Überwachungsorganisationen Dekra und TÜV Rheinland verweisen auf die redundante, also überzählige Funktion des zweiten Bremskreises in der heute üblichen Zweikreisbremsanlage. Einer der beiden Bremskreise stelle die gesetzlich vorgeschriebene Notbremsfunktion sicher. Und wenn doch beide Bremskreise ausfallen? „Da es sich bei der elektronischen Parkbremse um eine reine Feststellbremse handelt, ist eine Betätigung während der Fahrt nicht sinnvoll“, sagt Dekra-Experte Peter Ludwig. Je nach Ausführung könnten schlagartig die Hinterräder blockieren, was in der Regel einen Dreher verursacht, in dessen Folge das Auto auch von der Straße abkommen kann.

    mfg

  • Ich weiß ja nicht, ob ich mich wirklich mit solche einer elektrischen Bremse anfreunden könnte… Da bremse ich lieber selbst und muss nicht auf eine Technik vertrauen, die noch nicht hundertprozentig ausgereift zu sein scheint (kommt mir jedenfalls immer so vor).

    • Was für ein Schwachsinn….die Bremsung ist eine vollständige ABS-Bremsung und kann von jedem Beifahrer im Notfall durchgeführt werden. Wenn du Ohnmächtig bist, dann wirst du vieles tun, aber nicht mehr selber bremsen.

      Aber vielleicht ist deine Denkweise nach vier Jahren ja fortschrittlicher geworden.

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