Alle Jahre wieder gilt es, das Auto winterfest zu machen, denn schließlich sind die Bedingungen sowohl für Fahrzeug als auch für den Fahrer im Winter deutlich erschwert. Vor allem die Reifen und die Elektronik bedürfen deshalb im Vorfeld ein wenig mehr Ihrer Aufmerksamkeit als im Sommer und Sie sollten dies zu Ihrer eigenen und zu der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer auch unbedingt ernst nehmen. Zudem gibt es noch einige Kleinigkeiten zu beachten, damit Sie mit Ihrem Fahrzeug unbeschadet und so bequem wie möglich durch den Winter kommen.
Checkliste in fünf einfachen Schritten
Wir verraten Ihnen hier , wie Sie in fünf einfachen Schritten Ihr Auto fit für den Winter machen. Lohnen tut es sich bestimmt, denn schließlich geht Ihre Sicherheit vor und Ihr Auto soll den Winter auch möglichst unbeschadet überstehen – und allzeit bereit zum Einsatz sein.
1. Das Wichtigste überhaupt: Winterreifen
Wer schon einmal ein Formel-1-Rennen verfolgt hat, der weiß, wie penibel die Fahrer zwischen Trocken- und Regenreifen unterscheiden und wie sehr sich das Fahrverhalten des Boliden auf der Strecke ändert, wenn es plötzlich regnet. Ähnlich wichtig ist für Ihr Fahrzeug, ob die Straße warm und trocken ist oder ob Schneematsch oder gar Eisglätte die Fahrbahn in eine Rutschbahn verwandelt haben. Vorbeugen können Sie da nur mit entsprechenden Reifen für den Winter. Diese haben eine andere Materialmischung und vor allem ein tieferes Profil, welches auch anders geformt ist. Sollten Ihre Winterreifen älter als sechs Jahre sein, müssen Sie sie auf jeden Fall austauschen, weil das Material den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Der ADAC rät zudem zu einer Profildichte von 4 Millimetern, auch wenn der Gesetzgeber lediglich 1.6 Millimeter verlangt. Lassen Sie die Reifen für den Winter also beizeiten durchchecken und auswechseln, sobald es richtig kalt wird und mit Glätte und Schneefall zu rechnen ist.
2. Freie Sicht dank Eiskratzer
Sind wir mal ehrlich: Wir haben alle schon oft geflucht, weil wir mal wieder keinen vernünftigen Eiskratzer im Auto hatten und stattdessen schon vor dem ersten Kaffee im Büro schlechte Laune bekommen haben, weil wir mit einer alten CD-Hülle oder einer altersschwachen Parkscheibe mühsam ein kleines Guckloch aus dem hartnäckigen Eis auf der Frontscheibe kratzen mussten. Machen Sie sich selbst das Leben leichter und kaufen Sie sich jetzt schon am besten mehrere gute Eiskratzer (wir empfehlen z.B. Produkte von “Kungs”) und verteilen Sie diese im Auto, damit Sie im Winter immer einen zur Hand haben. Damit haben Sie in einigen Minuten alle wichtigen Scheiben des Fahrzeugs freigekratzt und genießen eine uneingeschränkte Sicht auf den Verkehr. Und noch ein Tipp: Legen Sie sich ein Paar alte, dicke Handschuhe zu den Eiskratzern, damit Sie Ihre guten nicht schon am Morgen versauen.
3. Frostschutzmittel und Co
Alles, was wässrig ist, wird zu Eis, sobald die Temperaturen unter Null gehen. Und es gibt Flüssigkeiten in der Mechanik Ihres Fahrzeugs, die tadellos im Sommer funktionieren, die Ihnen im Winter aber dann zufrieren und Schäden verursachen können. Kühlflüssigkeit und die Flüssigkeit zum Reinigen der Front- und Heckscheibe – beide müssen noch vor dem ersten Frost mit Frostschutzmittel versetzt werden. Am besten lassen Sie sich einmal zeigen, wo diese beiden Behälter unter der Motorhaube liegen und dann können Sie das über den Winter auch selber machen. Noch ein Tipp: Besorgen Sie sich auch ein kleines Fläschchen Enteiser-Flüssigkeit für die Türschlösser, denn auch diese frieren schon mal zu. Nur gehört dieses Fläschchen natürlich nicht ins Fahrzeug, sondern in die Jackentasche.
4. Die Elektronik
Viele machen sich so gut wie nie Gedanken über das Innenleben ihres Autos. Es fährt halt, wie und warum, das wissen die wenigsten. Aber vieles an Ihrem Fahrzeug funktioniert elektronisch und wird durch die Batterie gespeist. Aber: So eine Batterie ist relativ kälteempfindlich. Nun sind Autobatterien grundsätzlich für den Winter geeignet, jedoch sollten Sie Ihre Autobatterie vor dem Winter doch einmal kurz durchchecken lassen. Meistens reicht es schon, wenn ein Fachmann mal kurz einen Blick darauf wirft, damit er Ihnen sagen kann, ob Ihre für diesen Winter noch taugt. Macht Ihre Batterie schon im Sommer Probleme, werden Sie garantiert im Winter damit irgendwo stehenbleiben.
5. Für alle Fälle
Einige Dinge sollten eigentlich immer in einem Auto irgendwo im Kofferraum verstaut sein, für den Fall, dass man sie dann doch mal braucht. Ein Warndreieck versteht sich gerade im Winter von selbst, da man meistens im Dunkeln unterwegs ist und die Sicht generell schlechter ist. Wenn Sie dann doch einmal liegenbleiben, muss die Stelle ausreichend für andere Fahrer sichtbar sein. Außerdem sollten Sie ein Starterkabel dabei haben, denn der Hauptgrund für eine Wagenpanne im Winter ist die Batterie. Für den Fall, dass genau das passiert, sollten Sie auch eine Taschenlampe und eine warme Decke dabei haben, denn ohne Batterie fallen natürlich die Standheizung und die Beleuchtung im Fahrzeug aus. Und falls Sie in besonders schneereichen und bergigen Gegenden unterwegs sind, gehört auf jeden Fall ein Satz Schneeketten mit zum Zubehör.