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Mietwagen auf den Philippinen – selbst fahren oder mit Fahrer?

Die Philippinen haben sich zu einem attraktiven Reiseland entwickelt, das mit schneeweißen, einsamen Stränden, einer herzlichen Bevölkerung und fremdartigen Kulturen lockt. Und davon git es reichlich, denn in dem Inselstaat werden 21 Sprachen und über 100 Dialekte gesprochen, abhängt davon, welcher Stamm auf der jeweiligen Insel lebt. Und die Philippinen haben ein paar Eigenarten, auch was Mietwagen angeht.

Was sind die Philippinen eigentlich?

Die Philippinen sind eines der faszinierendsten Länder der Welt. Der demokratische Staat mit seinen 7.641 Inseln ist im westlichen Pazifik zu finden. Es ist das einzige asiatische Land, dass streng christlich geprägt ist, denn deutlich über 90% der über 100 Millionen Einwohner gehören einer der christlichen Kirchen an. Zudem sind die Philippinen eine sogenannte Biodiversität, also eines der artenreichsten Länder der Erde. Über 5.000 Tier- und mehr als 14.000 Pflanzenarten sind zu finden, wobei bislang bei Weitem nicht alle registriert werden konnten.

Mietwagen-Tipps für Philippinen-Reisende

„It’s more Fun in the Philippines!“ So lautet der Werbeslogen des Touristikbüros der Philippinen. Jeder der schon einmal in dem Land zwischen Südchinesischem Meer und Philippinensee gewesen ist, kann dies uneingeschränkt bestätigen. Es gibt kaum eine weitere Nation mit derart freundlichen, hilfsbereiten und jederzeit fröhlichen Menschen, wie diesen Inselstaat. Die Menschen sind ungewöhnlich unbekümmert, was allerdings auch Probleme mit sich bringt. Insbesondere im Straßenverkehr.

Auto mieten auf den Philippinen

Generell gibt es auf den Philippinen in fast jeder größeren Stadt Mietwagen. Allerdings sind die international bekannten Ketten kaum darunter zu finden, auch nicht in der Hauptstadt Manila. Dafür bieten nationale Autovermieter Fahrzeuge in begrenzter Anzahl an, die oft nur inklusive Fahrer vermietet werden. Und das hat seine Gründe.

Die Verkehrsverhältnisse in den Philippinen sind für Mitteleuropäer mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Ganz zu schweigen davon, dass rund die Hälfte aller Fahrzeuge vom TüV in Deutschland sofort stillgelegt würden. Lkws und Motorräder nachts ohne Licht und Busse mit nur einer funktionierenden Bremse sind an der Tagesordnung. Dazu kommt, dass die Filipinos ebenso unbekümmert fahren, wie sie leben. Verkehrsregeln existieren auf dem Papier, aber kaum jemand kennt sie.

Hohe Unfallquoten auf den Trauminseln

Entsprechend hoch ist die Zahl der Verkehrsunfälle, und die der Verkehrstoten. Auf der Insel Leyte ist beispielsweise der Marhalika-Highway berüchtigt. Diese mittelmäßig gut ausgebaute Landstraße von Tacloban zum Fährhafen in Liloan misst nur 118 Kilometer, sieht aber jedes Jahr zahllose tödliche Unfälle mit mehr als 300 Verkehrsopfern.

Versicherungen zahlen – oder nicht

Ein Lob an jede Autoversicherung in Deutschland, denn im Schadensfall stehen die Versicherer generell immer hinter dem Autofahrer – auch wenn es manchmal Diskussionen um die Höhe des Schadenersatz gibt.
Das ist auf den Philippinen anders. Grundsätzlich versucht jede Kfz-Versicherung im Inselstaat sich vor der Verantwortung und der Zahlung zu drücken. Selbst bei einer Vollkaskoversicherung wird meist nur ein Teil des Schadens beglichen, oft mit fadenscheinigen Ausreden.
Darunter kuriose Beispiele, wie das Moskito auf der Windschutzscheibe, das dem Fahrer die Sicht genommen hat. Die Autoversicherung argumentierte weiter: Wenn der Fahrer angehalten und wie in den Versicherungsbedingungen gefordert, für klare Sicht gesorgt hätte, wäre der Unfall nicht passiert.

Auch die Gerichte folgen der Kausalität – nur anders

Kommt ein Unfall vor Gericht, sieht es für ausländische Fahrzeuglenker meist düster aus. Grund ist das vollkommen andere Rechtsverständnis im Land mit so viel mehr Spaß. Nicht wenige Richter verurteilen den Ausländer pauschal, selbst wenn dieser sich buchstabengetreu an die Verkehrsregeln gehalten hat. Aber sein Aufenthalt in den Philippinen ist nicht zwingend notwendig. Hätte der Ausländer seinen Urlaub in einem anderen Land gebucht, wäre der Unfall nicht passiert.

Fazit: Auf den Philippinen Autos immer inklusive Fahrer mieten!

Es ist nicht verwunderlich, das von den weltweit tätigen Autovermietern kaum einer eine Filiale auf den Philippinen betreibt. Die Rechtsprechung, die Versicherungen, die teils abgrundtief miserablen Straßenverhältnisse und das Chaos auf den Straßen machen einen Mietwagen mit Fahrer zu einem Muss für jeden Urlauber. Vorteil dabei ist, dass so ein Chauffeur ganztägig schon für unter 20 Euro engagiert werden kann. Zudem ist ein solcher Fahrer ortskundig, freundlich und immer hilfsbereit, sodass Urlaub auf den Philippinen tatsächlich mehr Spaß, als anderswo macht. Alternativ, wenn man doch selbst fahren möchte, sollte man sich an unsere Tipps zur Mietwagen-Buchung in Spaien halten. Diese gelten so für alle Urlaubs- Mietwagen und. Mit einer Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbehalt kann dann auch nicht viel schief gehen und man bleibt auf keinen Kosten sitzen.

Über den Autor

Matthias Luft

Autor Matthias Luft faszinieren effiziente Motoren, moderne Designs und fortschrittliche Assistenzsysteme. Die neuesten Fahrberichte veröffentlicht er regelmäßig bei motoreport.de.

1 Kommentar

  • Hallo Matthias

    In weiten Teilen stimme ich Deinem Bericht zu.

    Doch bin ich nicht der Meinung, dass man zwingend einen Fahrer engagieren muss, sondern auch gut selbst auf den Philippinen fahren kann.

    Wie der Strassenverkehr auf den Philippinen ist, habe ich in einem Beitrag ausführlich beschrieben:

    https://motorrad-und-touren.ch/2019/11/28/strassenverkehr-fahrzeug-lenken-auf-den-philippinen/

    Wer zum Beispiel in Italien problemlos ein Fahrzeug lenkt, der wird auch auf den Philippinen keine Schwierigkeiten haben.

    Im Grossen und Ganzen bewegt sich der Verkehr auf den Inseln nämlich eher langsam.

    Dass es immer wieder zu Unfällen kommt, hängt eher damit zusamnen, dass Filipinos nicht darauf achten, was rund um sie so passiert.

    Als aufmerksamer Lenker kommt man daher eher selten in gefährliche Situationen.

    Viele Grüsse
    Dominique

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