Der Motorsport hat weitläufig das Image einer wahren Männerdomäne. Hohe Geschwindigkeiten, laute Motoren und draufgängerische Fahrmanöver werden immer noch vorwiegend mit dem männlichen Geschlecht in Verbindung gebracht. Doch, die Einschätzung, dass Frauen im Motorsport fehl am Platze sind, kann einfach widerlegt werden. Wir zeigen, wie sich schon in den Anfangstagen des Motorsports Frauen ihren Respekt in den Boliden erkämpft haben und wie es weiter geht mit den Frauen in Formel 1 und Co.
Die USA gibt den Vorreiter
Wohl nur die Wenigsten wissen, dass in den USA bereits 1949 die erste Frau bei einem offiziellen Motorsport-Event mit an den Start ging. Wie Betway Sportwetten in einem Bericht über Frauen-Power im Motorsport zeigt, gingen in der Premieren-Saison der NASCAR Strictly Stock Series, einem Vorläufer der heutigen NASCAR-Serie, mit Sara Christian, Louise Smith und Ethel Mobley gleich drei Damen ins Rennen. Damit haben die drei echte Pionierarbeit für Frauen im Motorsport geleistet.
Frauenpower in der Königsklasse
Doch nicht nur in den USA, auch in Europa haben Frauen schon früh den Weg in den Motorsport gefunden. Rund zehn Jahre nach dem Auftritt von Smith, Mobley und Co. in der NASCAR, ging mit Maria Teresa de Filippis schon in den Anfangstagen der Formel 1 die erste Frau an den Start. Beim Großen Preis von Belgien im Jahr 1958 fuhr die Italienerin als zehnte ins Ziel. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten war es im Jahr 1975 die große Lella Lombardi, die als erste Frau in die Punkteränge der Königsklasse fuhr. Im Jahr darauf bekam Lombardi mit Divina Galico dann weibliche „Konkurrenz“ – erstmals gingen zwei Frauen in einer Saison an den Start. Giovanna Amatis war 1992 die letzte Frau, die an einem offiziellen Formel 1 Rennen teilnahm. Dafür wurden zuletzt auch andere wichtige Stellen in der Königsklasse von Frauen bekleidet. Berichten zufolge war so die Österreicherin Monisha Kaltenborn von 2012 bis 2017 Teamchefin beim Sauber F1 Team.
Jutta Kleinschmidt, die Rallye-Pionierin
Nicht nur auf den asphaltierten Rennstrecken, sondern auch abseits der befestigten Wege haben sich die Frauen im Rallyesport schon früh bewiesen. Michele Mouton gewann 1982 als erste Frau ein Event bei der offiziellen Rallye-WM. Noch erfolgreicher war laut WDR Jutta Kleinschmidt in den 1990er und 2000er Jahren. Als erste Frau überhaupt gelang es der Deutschen 2001, die sagenumwobene Rallye Dakar zu gewinnen. Klar, dass sie sich damit ein Platz im Olymp des Motorsports gesichert hat.
Wie sieht die Zukunft des Motorsports aus?
Die Welt befindet sich in einem Wandel. Aufgrund einer drohenden Klimakatastrophe muss der weltweite CO²-Ausstoß drastisch verringert werden. Das betrifft natürlich insbesondere auch die Automobilindustrie und letztlich auch den Motorsport. Die Formel 1 geht voran und will in absehbarer Zukunft komplett klimaneutral agieren. Diesbezüglich ist auch die Formel E zu nennen, die als seit 2014 als komplett elektrische Rennserie für ein Novum im Motorsport gesorgt hat. Mit Simona de Silvestro, Katherine Legge und Michela Cerruti waren in der Premierensaison gleich drei Frauen mit am Start.
Schon immer war die Formel 1 ein innovativer Treiber in den Kategorien Sicherheit oder auch Effizienz – und natürlich auch im Bereich der Gleichberechtigung.