Beispiel: Auf einem Supermarkt-Parkplatz ist es schnell passiert: Ein ein- oder ausparkendes Fahrzeug rammt das eigene Auto, beispielsweise am Heck. Ein Lackschaden und eine leichte Delle sind zu sehen. Wenn man Glück hat und der Verursacher wartet, bis sie wieder zu ihrem Auto kommen, ist es in der „Panik“ der Situation schnell passiert: Der Verursacher entschuldigt sich bei Ihnen und bietet ihnen – vorausgesetzt Sie haben ein Auto das nicht älter als 10 Jahre ist – ein paar Hundert Euro und meint, bei so einer Kleinigkeit müsse man die Polizei nicht holen. In solchen Situationen machen viele Verkehrsteilnehmer den Fehler, zuzustimmen. Bei der Reparatur kann es nun zu Problemen kommen: Auf den ersten Blick sieht der Schaden vielleicht gering aus und scheint mit weniger als 500 EUR ausgebeult und neu lackiert zu sein. Eventuell ist aber – für den Laien nicht erkennbar – viel mehr kaputt. Ist der Verursacher doch stärker als vermutet gegen das Auto geschrammt, könnten weitere innen verbaute Teile verzogen sein. Das kann sich darin äußern, dass Sie zu hause merken, dass z.B. die Kofferraum Klappe nicht mehr richtig schließt. Eine solche Reparatur kann durchaus 2000 EUR und mehr kosten. Haben Sie das Angebot des Verursachers angenommen, bleiben Sie auf den Reparaturkosten sitzen. Selbst wenn Sie sich das Kennzeichen des Gegners notiert haben, kann dieser seinen Schaden längst repariert haben.
[…] Schaden am eigenen Fahrzeug entsteht, der dem Umfang eines kleinen Kratzers übersteigt, sollte man die Polizei rufen. Wichtig ist das in erster Linie dafür, die Schuldfrage (bei mehreren Beteiligten) zu klären und […]