Wer kennt es nicht: Man möchte zur Arbeit, die Kontrollleuchte geht an und der Wagen bleibt stehen. Wird nun die Motorhaube aufgeklappt, wird schnell klar, dass ein Marder der Übeltäter war. Ein Marderschaden ist unangenehm und teuer. Zur Vermeidung gibt es viele verschiedene Tipps, doch nicht alle stimmen. Bei den meisten handelt es sich um Gerüchte und Irrtümer:
Marderbisse resultieren aus einem ausgeprägten Spieltrieb
Den Motorraum sieht der Marder als eine Höhle an. Über die Radkästen ist er leicht zugänglich, trocken und meist schön warm. Das macht das Auto für Marder sehr attraktiv. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind die Marderbisse nicht das Ergebnis eines besonderen Appetits. Das sie einiges annagen oder sogar durchbeißen, liegt daran, dass Marder einen großen Spieltrieb haben.
Marder abwehren – Mythen, die wenig Wirkung zeigen
Über die Abwehr der Marder wird viel spekuliert. Zu den üblichen Tipps gehören:
– Hundehaare
– Urin von Katzen
– Deospray
– Chillipulver
Das sind alles Irrtümer, denn diese Maßnahmen schrecken einen Marder nicht ab. Unter Verti wird erläutert, durch welche Maßnahmen das Auto vor einem Marderbiss geschützt werden kann. Auch wenn man immer liest, dass ein Deospray im Motorraum beispielsweise Wunder wirkt: Marder gewöhnen sich sehr schnell an den Geruch, zumal sie eher geruchsunempfindliche Tiere sind. Auf Dauer sind es daher keine effektiven Lösungen. Wirksamer ist es, den Motorraum des Autos von unten mittels engmaschigen Drahtgeflechts abzuschließen, damit der Marder die gefährdeten Stellen nicht erreicht.
Irrtum: Jeder darf die Marder mit Lebendfallen fangen
Marder sind Wildtiere und unterliegen somit dem Jagdrecht. Nur ausgebildete Jäger dürfen sie fangen. Daneben gibt es einige Auflagen zu beachten: In bewohnten Gebieten darf nicht gejagt werden. Der Marder hat zudem von März bis Oktober Schonzeit, sodass es in dieser Zeit generell verboten ist. Der Grund hierfür ist, dass in diesen Monaten die Aufzucht der Jungen erfolgt.
Marderbisse erkennen?
Ein Hinweis auf Marderbisse sind kleine, dreieckige Bissspuren, beispielsweise an Schläuchen. Vor Fahrtbeginn sollte daher stets geprüft werden, dass sich unter dem Fahrzeug keine Pfützen befinden, die aus einem beschädigten Schlauch resultieren. Zerrupfte Isoliermatten der Motorhaube, ihre Fellhaare oder Spuren der Tatzen sind ein noch deutlicheres Anzeichen. Marder sind übrigens nachtaktiv, scheuen aber das Licht. Daher sollte das Auto im Lichtkegel geparkt werden. Ideal ist auch ein Bewegungsmelder, der auf den herannahenden Marder reagiert und ihn somit von Fahrzeug fernhält.